Auf der Suche nach den „großen Gedanken“
Zittauer Professor spricht in Sankt Petersburg über Dämonen und das deutsche Banksystem.
Etwa 400 internationale Wissenschaftler, Führungskräfte und Fachkräfte aus Kreditinstituten und Zentralbanken erörterten über drei Tage hinweg auf der VIII. International Science and Practical Conference in Sankt Petersburg die Situation und Zukunft der Banken und des Finanzsystemes weltweit unter dem Titel:
„The Architecture of Finance: the Illusion of Global Stabilization and the Prospects for Economic Growth“.
Im Namen des Rektorats der Sankt Petersburger Staatlichen Universität für Wirtschaft UNECON hatte die Dekanin, Prof. Dr. Veronika G. Shubaeva, den Zittauer Prof. Dr. Clemens Renker als Keynote Speaker zur Hauptveranstaltung eingeladen. Unter dem Thema „Демоны над немецкой банковской системой - Проблемы, последствия и решения“ (Dämonen überim das deutsche Bankensystem –Probleme, Konsequenzen, Lösungen) stellte Professor Renker zehn in der Geschichte der deutschen Kreditinstitute erstmals gleichzeitig auftretende Herausforderungen dar. Er zeigte anhand von konkreten Analysen und Zahlen die Konsequenzen für die Ertragslage und die Eigenkapitalsituation der Banken auf. So wurde für jeden offensichtlich, dass die derzeitigen Geschäftsmodelle der Kreditinstitute deren Existenz nicht sichern können. Für den Sparer stellt sich schon längst nicht mehr die Frage ob seine Einlagen real an Wert verlieren. Vielmehr wird der deutsche Sparer damit konfrontiert, wie hoch sein Verlust sein wird oder ob sogar ein Totalverlust eintritt, wenn die Geschäftsmodelle nicht rechtzeitig total transformiert werden.
In einer weiteren Rede im großen Festsaal der Zentralbank Russlands auf Einladung der Direktorin Prof. Dr. Nadeschda A. Savinskaya betonte Professor Renker noch einmal mit Bezug auf die Erkenntnisse großer russischer Literaten: Alle herkömmlichen Denk- und Verhaltensweisen taugen nicht zur Lösung der historisch vollkommen neuen Rahmendaten. Lew Tolstoi erläutert in den ersten beiden Sätzen von Anna Karenina schon Erfolgsfaktoren und folgert sinngemäß, dass alles in Unordnung, Verwirrung in den Häusern der Banken ist - „Все смешалось в доме Облонских.“ Alexander Puschkin stellt in seinem Gedicht „Die Dämonen“ fest: „«Сбились мы. Что делать нам!“ -Wir haben die Richtung verloren. Was sollen wir tun! Analog hebt Fjodor Dostojewski die Notwendigkeit einer Totalerneuerung des Finanzsystems und des Bankenwesens in seinen großen Werken „Verbrechen und Strafe“ und „Böse Geister“ heraus: Wir brauchen die allmähliche Erneuerung des Menschen, die Erneuerung und Umgestaltung zu wertvollen Banken.
Dazu brauchen wir den großen Gedanken „великие мысли“ neuer Geschäftsmodelle.
Kontakt
Fakultät Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen
Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Renker
Marketing, Handels und Banklehre
E-Mail: c.renker@hszg.de

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