Carl-August-Schramm-Preis - Rezension
Rezension zu "Der Carl-August-Schramm-Preis verliehen vom Institut für Bauwesen Zittau e.V. für herausragende Studienleistungen an der Hochschule Zittau/Görlitz 2003 - 2014"
Rezension zur Publikation "Der Carl-August-Schramm-Preis verliehen vom Institut für Bauwesen Zittau e.V. für herausragende Studienleistungen an der Hochschule Zittau/Görlitz 2003 - 2014"
Herausgegeben von Henning Löber und Peter Prohl. - Zittau: Hochschule Zittau/Görlitz, 2016. - 35 S. / ISBN-Nr. 978-3-941521-21-6 ( Wissenschaftliche Berichte Heft 124, Nr. 2644...2657 )
Diese Publikation ist einfach aufgebaut: Den Vorbemerkungen der Herausgeber folgen der Beitrag "Carl August Schramm" von Andreas Bednarek, die Satzung zur Vergabe des "Carl-August-Schramm-Preises", die Preisträger 2003 - 2014, Würdigungen und Auszüge der preisgekrönten Arbeiten und als Anhang eine Niederschrift zur Anfertigung einer Medaille für den Carl-August-Schramm-Preis.
Die Auszeichnung betrifft vorzügliche Diplom-, Master- und Bachelorarbeiten des Fachbereichs Bauwesen mit den Studiengängen Architektur, Bauingenieurwesen, Technisches Gebäudemanagement/Energietechnik, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.
Die Studienarbeiten sollen möglichst interdisziplinär angelegt, einer ganzheitlichen Anschauung entsprechen. Die Belobigung ist nach Carl August Schramm (1806-1869) benannt.
Der Zittauer studierte nach einer Zimmererlehre an der Bauschule der Dresdner Kunstakademie bei Joseph Thürmer und August Benjamin Siegel Architektur, ging nach erfolgreichem Abschluss zu Karl Friedrich Schinkel nach Berlin, übernahm dann die Bauleitung der nach Schinkels Plänen errichteten Johanniskirche in Zittau. So ausgewiesen, wirkte Schramm als erfolgreicher Architekt in der Oberlausitz (Baugewerkenschule Zittau 1840-1845, Rathaus Zittau 1840-1845, Rathaus Kamenz 1842 etc.).
Er wurde 1845 Stadtbaudirektor und 1855 Direktor der Königlich Sächsischen Baugewerkenschule Zittau, einer Vorgängerin der heutigen Hochschule Zittau/Görlitz.
Der Aufsatz von Andreas Bednarek würdigt Schramms pädagogisches Anliegen, seinen Schülern eine ganzheitliche Grundhaltung zu vermitteln. Sie soll sie auf die wachsenden Anforderungen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vorbereiten.
Der Jury des "Carl-August-Schramm-Preises" gehören folgende Persönlichkeiten an: die Präsidenten der Architektenkammer und der Ingenieurkammer Sachsens, der Referatsleiter Fachhochschulen des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Prorektor Forschung der Hochschule Zittau/Görlitz und der Direktor des Instituts für Bauwesen Zittau e.V.
Der Preis besteht aus einer Urkunde, dem Preisgeld ( 1000,-€ ) und der Carl-August-Schramm-Medaille. Sie wurde von der Bildhauerin Maya Gaber, damals Studentin der Bildhauerklasse von Prof. Göbel, Burg Giebichenstein - Hochschule für Kunst und Design Halle, gestaltet.
Eng begrenzte Mittel erlaubten es nicht, die preisgekrönten Arbeiten in diesem Band abzudrucken. Deren Stelle nehmen die Gutachten der jeweiligen Betreuer ein. Sie legen deren Inhalt, Methodik und Bewertung dar. Eine Ausnahme bilden die Diplomarbeiten Architektur. Ihre Sprache ist die Zeichnung. Sie werden auszugsweise zusätzlich abgebildet. Eine Auswahl lässt die Vielfalt der Themen erkennen:
- Nicol Naunapper: Entwurf des SOS-Kinderdorfes Pemba Moçambique (2003, Architektur)
- Marc Simon, Sebastian Franz: Erarbeitung von Planungsunterlagen für die Sanierung der Weberkirche in Zittau, Glockenturm und Dachkonstruktion (2007, Bauingenieurwesen )
- Benjamin Schaar: Energetische Sanierung von Fertigteilhäusern der Firma Christoph & Unmack AG Niesky ( 2011, Klimatechnik und Bauphysik )
- Felix Leda: Bestandsentwicklungskonzept für Wohnungsunternehmen in nachfrageschwachen Märkten - eine empirische Untersuchung am Beispiel der Wohnungsgenossenschaft Görlitz e. G. (2014, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft )
Eine Strukturänderung der Hochschule Zittau/Görlitz hat zur Auflösung der Fakultät Bauwesen im Jahre 2012 und des Instituts für Bauwesen im Jahre 2014 geführt. Der letzte Carl-August-Schramm-Preis wurde 2014 verliehen. Die Broschüre vermittelt auch einen Einblick in die Leistungsfähigkeit der einstigen Fakultät Bauwesen.
Die vorbildliche typographische Gestaltung der Druckschrift lag in den Händen von Hannelore Heise, langjährige Dozentin für Schrift/Typographie an der Burg Giebichenstein - Hochschule für Kunst und Design Halle, unter Mitarbeit von Franziska Cobet.
Die Broschüre ist zu einem Unkostenbeitrag von 20,00 € zu beziehen bei Prof. Dr.-Ing. Henning Löber, Barbarossaplatz 6, 01309 Dresden (loeber.dresden(at)web.de)
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Henning Löber
loeber.dresden(at)web.de
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