Beiträge zur Verbesserung der Energieeffizienz in Kommunen
Eines von 11 Teilprojekten des durch EFRE geförderte EU-Projektes EnercitEE aus dem INTERREG IVC Programm. EnercitEE leistet einen Beitrag zur praktischen Umsetzung der Energieeffizienzziele der EU.
EnercitEE trägt mit seinen Projekten zur Verbesserung der Energieeffizienz bei den Bürgern und in den Kommunen bei. Die internationalen Partner der Teilprojekte erarbeiten gemeinsam Lösungen und sondieren gute Beispiele zu unterschiedlichen Energieeffizienzthemen auf lokaler, regionaler und interregionaler Ebene.
Projektpartner mit Studierenden aus Niederschlesien
Das PraTLA Projekt brachte kommunale Einrichtungen, die energieeffiziente Maßnahmen ihrer Stadt sondieren und weiterentwickeln wollten, mit fachlich geeigneten Studenten zusammen. In mehrwöchigen Praktika assistierten die Studenten dann bei der Erarbeitung von Lösungen und lernten gleichzeitig die Entscheidungsstrukturen in den Kommunen kennen. Aus dieser Zusammenarbeit ergab sich eine Win-Win Situation: Studierende entwickelten ein Verständnis für kommunale Strukturen, Kommunen profitierten von den Lösungsansätzen und dem Wissen der Studenten. Dieser Ansatz hat sich in den vergangenen zwei Jahren auch in den drei anderen Partnerregionen in Frankreich, Polen und Schweden bewährt.
In der zweijährigen Projektlaufzeit wurden etwa 70 Projekte in vier Ländern durchgeführt, davon wurden 12 Projekte durch Studierende der Hochschule Zittau/ Görlitz realisiert. Die studentischen Projektteilnehmer arbeiteten vorwiegend in der technischen Effizienzsteigerung in Kommunen. Nachfolgend einige Beispiele:
- Stadt Görlitz: Erstellung eines Energieberichts mit Ableitung von Maßnahmen zur Energieeffizienzverbesserung in kommunalen Gebäuden
- Stadtentwicklungsgesellschaft Zittau, in Kooperation mit den Stadtwerken Zittau: Entwicklung eines energetische Versorgungskonzeptes für Gebäude eines innerstädtischen Quartiers in Zittau
- TRIXI-Park Zittauer Gebirge: Erstellung eines Energieversorgungskonzeptes für das TRIXI-Bad mit einer nahegelegenen kommunalen Einrichtung sowie weitere Untersuchungen
- Gemeinde Kodersdorf: Untersuchung der bestehenden Heizungsanlagen von zwei kommunalen Einrichtungen mit dem Ziel, neue und wirtschaftlich-technisch effiziente Lösungen zu finden, um die Energieeffizienz in diesen Gebäuden zu verbessern
„Wissenstransfer von Småland nach Sachsen“
Durch die Kooperation mit dem schwedischen Projektpartner bekamen außerdem zwei Studierende unserer Hochschule die Möglichkeit, ihre Praktika in Schweden durchzuführen. In dieser Zeit bekamen sie einen Einblick in das breite Leistungsspektrum der größten Energieagentur Schwedens, lernten einige ausgewählte kommunale Energieeffizienzstrategien kennen und stellten in einer Studie einen Vergleich zwischen deutschen und schwedischen CO2-Bilanzierungsmethoden sowie Anreiz-Systemen für erneuerbare Energien her.
„Studienprojekte leisteten erheblichen Beitrag zur Energieeffizienzverbesserung in den Kommunen“
Die Ergebnisse der Studienprojekte wurden auf regionalen und internationalen Veranstaltungen vorgestellt und diskutiert.
PraTLA fand großen Anklang bei den teilnehmenden Kommunen und kommunalen Einrichtungen. Die Studierenden erwiesen sich dabei als große und zugleich kostengünstige Unterstützung, da es in den meisten kleineren Kommunen an Zeit, Wissen und Geld mangelt, um Energieeffizienzprojekte selbst durchzuführen. Die Ergebnisse lösten zum Teil großes Erstaunen hinsichtlich des enormen Einsparpotentials aus. Auf Grundlage der studentischen PraTLA-Projekte wurden einige Konzepte in den Kommunen umgesetzt und auf dessen Ergebnisse aufgebaut. Das Studienprojekt gab sogar der Gemeinde Kodersdorf den Anstoß, weitere zukünftige Energieeffizienzprojekte zu planen und zu realisieren. Durch die Studienprojekte der Hochschule wurde somit ein erheblicher Beitrag zur Verbesserung der Energieeffizienz in den Kommunen geleistet. Mit den durchgeführten PraTLA Projekten konnten auch die Studierenden unserer Hochschule ihr erlerntes Wissen aus dem Studium sinnvoll im Praktikum einbringen.
Mehr Informationen: Deutsche Broschüre zum Download